Denkmalschutzmedaille 2016 des Landkreises Miesbach

für die Bürgerstiftung Miesbach

 

Zur großen Freude von Vorstand und Rat wurde der Bürgerstiftung Miesbach die Denkmalschutzmedaille 2016 des Landkreises Miesbach zuerkannt. Damit wurde der Beitrag der Bürgerstiftung zum Erhalt des denkmalgeschützten Ensembles an der Münchner Straße gewürdigt - und damit der Beitrag der Stifter und Spender!

Neben dem einzigartigen Bürgerengagement der Gründungsjahre der Stiftung, das zum Erwerb und damit Erhalt der unbebauten Fläche um die Gebäude geführt hat, ist damit auch die denkmalgerechte Wiederherstellung der Klostermauer herausgehoben worden.

Wir haben den Preis gerne aus den Händen von Landrat Wolfgang Rzehak und Landeskonservator Dr. Bernd Vollmar entgegengenommen. Mit der Portiunkulakirche und dem alten Kloster mit Schulhaus besteht an der Münchner Straße in Miesbach nämlich ein Denkmalensemble, das alle Miesbacher kennen und dessen Gefährdung im Jahr 2010 viele Bürger bewegt hat – und letztendlich auch zur Gründung der Bürgerstiftung Miesbach und dem Ankauf des Geländes durch die Bürgerschaft geführt hat. Teil dieses Ensembles ist auch die seinerzeit noch vollständig erhaltene, aber stark baufällige Umfriedungsmauer des Klostergeländes. Der Bescheid der unteren Denkmalbehörde zum Erhalt dieser Mauer hat der Bürgerstiftung zuerst schwer zu schaffen gemacht – weitere finanzielle Belastungen für dieses Stück Beton, das irgendwie überall im Weg zu stehen scheint? Für die ewigen Zweifler, aber auch für viele brennende Unterstützer war diese Frage schnell beantwortet…

Mit der intensiven Beschäftigung mit der Materie, dem Austausch mit den Denkmalbehörden und einfach nur Besuchen auf dem Gelände, bei Veranstaltungen und Arbeitseinsätzen, wurde uns dann plötzlich bewusst: Dieses Objekt hat unabhängig von seinem Zustand einen tieferen Sinn: Es trennt den Klosterbezirk von der umgebenden Welt, die lateinische Wurzel des Wortes "Kloster" - "Claustrum" - bedeutet "verschlossener Ort". Jedes Kloster zeichnet sich durch eine nach innen gerichtete Architektur aus, durch Autarkie innerhalb des geschlossenen Bezirks – ein bereits durch den Hl. Benedikt vorgeschriebenes Prinzip. Der "Hortus conclusus" ist ein tiefes Symbol für das irdische Paradies und geradezu das zentrale Element des klösterlichen Strebens nach Vervollkomnung innerhalb der ungeordneten Welt. Damit war uns klar, dass die Bürger Miesbachs unterbewusst genau diese Idee bewahren wollten – und genau dafür haben wir dann geplant, gebaut und Unterstützung gesammelt. Nicht die Rekonstruktion historischen Materials, sondern die Rekonstruktion des tiefen Sinnes dieses Ensembles stand im Mittelpunkt. Alle wesentlichen Merkmale konnten wir erhalten – die Geschlossenheit, das karge Äußere, die kleinen, vergitterten Fenster - und dennoch immer einen praktischen und bezahlbaren Weg finden. Nicht verhindern konnten wir natürlich, dass die Mauer wieder im Weg steht – das ist halt auch ihr Zweck und geheimer Sinn.

Wir bedanken uns herzlich beim Landkreis Miesbach, den Denkmalschutzbehörden, Herrn Pawlovsky und Herrn Scholter und hoffen, dass durch diese Anerkennung und unsere gemeinsame Überzeugungsarbeit dieses im wahrsten Sinne geschlossene Ensemble in die Zukunft gerettet wird. Obwohl "moderne Werte" wie Transparenz, Offenheit, Sichtbarkeit und freie Zugänglichkeit stets hoch angesehen sind, sehnen viele Menschen sich doch nach Privatsphäre und verborgenen Rückzugsräumen. Alle aktuellen und geplanten Nutzungen der Gebäude passen ideal in dieses geheime Paradiesgärtlein, heute so wie in vergangenen Zeiten: Die Kinderkrippe, das zukünftige Museum, die Erholung, Kinder- und Jugendaktivitäten im Klostergarten, Gottesdienste im Patronat des hl. Franziskus, das jährliche Mittelalterfest als kleine Flucht aus der modernen Welt.

Vielen Dank!

-> Zurück zur Chronik des Mauerbaus

Damit ist der Mauerbau durch die Planungen und den Einsatz von Stiftungsrat und -vorstand der Bürgerstiftung Miesbach zu einem erfolgreichen Beispiel für den Erhalt des historischen Stadtbildes geworden. Neben einem Zuschuss des Landkreises wurde die Mauer ausschließlich durch die Bürgerstiftung Miesbach, durch Ihre Spenden finanziert!

Viele Handwerksbetriebe haben bei diesem wichtigen Projekt mitgeholfen, siehe hier.

Wir sehen diese Ehrung als Ansporn an, nun das Umfeld der neuen Mauer weiter zu verschönern und zu gestalten. Wenn Sie uns dabei unterstützen wollen, bitten wir Sie um Ihre Spende für die

Bürgerstiftung Miesbach

DE19 7115 2570 0012 0800 24
Kreissparkasse Miesbach-Tegernsee BYLADEM1MIB

DE18 7016 9598 0001 8160 71
Raiffeisenbank im Oberland GENODEF1MIB

Die Bürgerstiftung Miesbach ist anerkannt gemeinnützig, Spenden können steuerlich abgesetzt werden.

Kontakt / Anfahrtsplan

Klosterwiese Miesbach
Münchner Str. 5
83714 Miesbach

Postanschrift
Bürgerstiftung Miesbach
Waldeckerhöhe 4
83714 Miesbach


Tel: 08025 / 8069
Fax: 08025 / 92 44 723

Kreissparkasse Miesbach-Tegernsee
BYLADEM1MIB
DE19 7115 2570 0012 0800 24

Raiffeisenbank im Oberland
GENODEF1MIB
DE18 7016 9598 0001 8160 71

<